Sandspieltherapie eignet sich besonders bei Problemen, die von Kindern nur schwer verbalisiert werden können: bei (mehrgenerationaler) Traumatisierung, Flucht, Trauer, Schwierigkeiten in der Bindungsgestaltung, im Zusammenleben mit psychisch kranken Elternteilen oder im Umgang mit destruktiven Ich-Zuständen.
Im narrativen Sandspiel kann es gelingen, Problembilder in Bewegung zu bringen und Anliegen der Kinder der familiären Kommunikation zugänglich zu machen. Sandbilder werden zur Momentaufnahme in einer Geschichte, die sich in die Zukunft öffnet; Lösungsideen werden von Kindern selbsttätig in Szene gesetzt. Dabei gelingt es ihnen häufig, Blockaden aufzulösen und in ihrer Entwicklung wieder voranzukommen.
In Familientherapie und Elternberatung lässt sich Sandspieltherapie gut verwenden, um zirkuläre Muster zu erkennen, Probleme zu externalisieren und Metaphern zu erfinden, mit denen Lösungsideen im Alltag verankert werden können. Jugendliche nutzen Sandspiel u. a. zur Darstellung innerer Anteile.
Das Vorgehen wird durch Fotos aus der Sandspieltherapie anschaulich demonstriert. Die Anregung von Geschichten, der Umgang mit Traumatisierungen und die Arbeit mit Familien können anhand szenischer Darstellungen geübt werden. Die Teilnehmenden werden gebeten, hierfür Gestaltungsmaterial wie Tücher, Tier- und Menschenfiguren mitzubringen.
Literatur:
Brächter, W. (2022): Einführung in die systemische Sandspieltherapie. Heidelberg (Carl-Auer)
Brächter, W. (2010): Geschichten im Sand. Grundlagen und Praxis der narrativen systemischen Spieltherapie. Heidelberg (Carl-Auer), 2. Aufl. 2016
Zeiten:
- Tag: 09:30 -18:00 Uhr
- Tag: 09:00 – 17:30 Uhr