In diesem !EXTRA! werden Möglichkeiten der kreativen Arbeit mit Kinderfachbüchern vorgestellt.
In der psychosozialen Traumaarbeit begegnen uns immer wieder Familien, in denen sich traumatische Sprachlosigkeit ausgebreitet hat. Hier birgt die Beschäftigung mit einem Kinderfachbuch eine große Chance: Es wendet sich mit einer Geschichte an die überwältigten Kinder, sowie mit Hintergrundwissen an die begleitenden Erwachsenen. Für Eltern und Kinder ist die gemeinsame Beschäftigung mit Bildsprache und Sprachbildern der Kinderfachbücher mit der Einladung verbunden, „wieder in Verbindung zu kommen“ und den Blick auf Wachstum, Freude am Leben und Eigenmächtigkeit zu lenken. Wirkmächtige Bilder regen Worte an und lassen neue Worte finden, sodass kaum Sagbares in leisen Tönen Raum finden kann. Magie und Metaphern machen die Grenze durchlässig, die sich zwischen Sagbarem und Unsagbarem, zwischen schon Ausgesprochenem und Noch-Nicht-Ausgesprochenem aufgerichtet hat. Am Beispiel der Kinderfachbücher. „Kim, Tim-Tiger und das gefährliche Etwas“ und „Stine verstummt“ sollen exemplarisch die Möglichkeiten traumasensibler Arbeit mit Kinderfachbüchern aufgezeigt werden.
Literatur:
• Systemische Traumapädagogik (2016) Vandenhoeck & Ruprecht
• „Kim, Tim-Tiger und das gefährliche Etwas“ Eine Mutmach-Geschichte für traumatisierte Kinder (2018) Ein Kinderfachbuch mit fachdidaktischem Begleitheft; Vandenhoeck & Ruprecht
• „Stine verstummt“ Mobbing ist kein Kinderspiel (2022) Ein Kinderfachbuch mit fachdidaktischem Begleitheft; Vandenhoeck & Ruprecht
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