Warum kann ich nicht ankommen? Bin ich immer noch auf der Flucht?
Das sind Fragen, die sich Kriegsenkel heute stellen. Dabei schauen Kriegsenkel nicht nur auf eine vom Leid geprägte Kindheit zurück, die sie bei oftmals schwer durch den Nationalsozialismus, die Verfolgung, den Krieg, die Flucht und Vertreibung traumatisierten Eltern verbracht haben. Sie schauen auch auf eine Zeit zurück, die von Wohlstand und Wachstum und von „mehr Demokratie wagen!“ angefüllt war. Diese Zeit zeichnete sich durch eine große Offenheit und Experimentierfreudigkeit aus und Kriegsenkel haben diesen Schwung genutzt, neue Lebensentwürfe zu entwickeln.
Heute sehen sich Kriegsenkel einer gesellschaftlichen Situation ausgesetzt, in der sich eine gewisse Unbehaustheit breit macht und die an ein Gefühl anschließt, das sie kennen: Das Gefühl, auf der Flucht zu sein. Ruhe- und Rastlosigkeit lösen sich ab von „Stillstand“ und „auf der Bremse stehen“. Der rote Faden geht verloren.
Mithilfe der von mir entwickelten Zeitlinienarbeit My Life Storyboard wird die eigene Biografie in diesen zeitgeschichtlichen Zusammenhang gestellt und daraufhin untersucht, wer oder was an dem eigenen Weg beteiligt war und welche gesellschaftlichen Optionen die Einzelnen für sich genutzt oder welche Hürden sie genommen haben.
Das Ergebnis dieser Arbeit ist häufig ein Staunen darüber, wie früh die Einzelnen begonnen haben, ihre Kompetenzen, die ihnen heute zur Verfügung stehen, zu entwickeln. Andere wiederum erkennen einen roten Faden in ihrem Leben. Oftmals breitet sich eine Zufriedenheit mit sich selbst und der eigenen Geschichte aus. Viele wissen dann ein Stück weit mehr, wie sie geworden sind, wer sie sind und über welches Potenzial sie verfügen.
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