Mit Narrativen systemisch führen

Menschen erzählen, weil und wie sie es eben tun in (fast) allen Lebenslagen. Sie interagieren darüber, orientieren und positionieren sich, formen Sozialität. Erzählen, könnte, mit dem Resilienzgedanken im Hintergrund, als eine Form der Kohärenzbildung gedacht werden. Kommunikation in einer sich ausdifferenzierenden, komplexer werdenden Welt geschieht möglicherweise über ein zunehmendes Erzählen.

Seit mehreren Jahren ist das „Narrativ“ als „sinnstiftende Erzählung“, die die Art der Wirklichkeitswahrnehmung von Gruppen oder Gesellschaften beeinflusst (Lyotard), auch in aller Munde, hat Einzug gehalten in wissenschaftliche und politische Kommunikationspraktiken. Auch die Organisation entdeckt sich, wenn auch zögerlich und skeptisch als „narrative Organisation“ (Erlach/Müller). Skeptisch, weil mit dem Erzählen Phantasie und Emotionen verbunden werden. Was, so die sich daran anschließenden Fragen, wären hinderliche, was förderliche, was „falsche“, was „echte“ Narrative?
Dabei geht es nicht nur um das aktive Erzählen, sondern noch mehr um das Hören des Erzählten innerhalb der Organisation. Transformation, so könnte eine These sein, braucht notwendig das Erzählen und eine Aufmerksamkeit dafür, wer wie erzählt.

Dieser !Extra!-Vortrag lädt dazu ein, der Idee einer „narrativen Organisation“ unter Führungsaspekten zu folgen – und hinter dem „Modewort“ das Potential von Narrativen  (neu) zu entdecken.
Die „narrative“ und „sich entfaltende Organisation“ (Breidenbach/Rollow) wird neben dem Vortrag zu Hintergründen und Praktiken experimentell auch in Elementen der Strukturaufstellung sicht- und hörbar.

Anmeldungen sind zu dieser Veranstaltung nicht erforderlich. Bitte beachten Sie jedoch vor den !EXTRA!-Veranstaltungen mögliche Hinweise auf unserer Internetseite oder im Newsletter.

Die € 20,- Gebühr für den Vortrag bitte vor Ort in bar entrichten.