Trauma und MenschSein oder: Mind the gap! / 13. Nov. 2021 online
Im Zusammenhang mit dem Begriff „Trauma“ ist häufig zu beobachten, dass allein die Verwendung des Wortes so etwas wie ein „Spaltungsphänomen“ auslöst.
Es scheint, als bewege sich das Thema in einem Spannungsgefüge zwischen Bagatellisierung und Dramatisierung: Während einerseits ein inflationärer Wortgebrauch kritisiert wird, existiert andererseits die Sichtweise, dass Traumatisierungen und ihre Auswirkungen in epidemischem Ausmaß zum Leben gehören. Auch wird des Öfteren beklagt, dass damit einhergehendes Leid häufig verkannt würde. In verschiedenen Kontexten von Beratung, Therapie und Pädagogik löst der Begriff „Traumatisierung“ immer wieder Fragen aus, wo möglicherweise Grenzen von Zuständigkeiten oder Kompetenzen verlaufen. Kann ich das? Darf ich das? Habe ich die nötigen Fähigkeiten? Was könnte passieren? In diesem Seminar sollen die „Beobachtungs-Perspektiven“ auf das Thema erweitert werden. Die Teilnehmenden sind eingeladen wahrzunehmen, wie sich dabei der Fokus ihrer Aufmerksamkeit verschiebt und welche Fragen dabei entstehen.
Gemeinsam wird darüber nachgedacht, was das auf der Handlungsebene bedeuten könnte. Es geht dabei nicht um eine Vermittlung spezifischer traumatherapeutischer Methoden, sondern um einen Einblick in praxisrelevante Erkenntnisse der Traumatheorie, ergänzt um eine systemische Mehrebenenperspektive. Diese bezieht neben dem individuellen Erleben z.B. mehrgenerationale, kollektive, kulturelle und globale Aspekte ein.
Leitung: Katrin Lippelt
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Gründungsmitglied der Systemischen Gesellschaft
Deutscher Verband für systemische Forschung, Therapie, Supervision und Beratung
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30175 Hannover
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Fax : 03212 – 132 36 93
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